Aufklärung für die Magnetresonanztomographie



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Inhaltsverzeichnis: Aufklärung

Beginn des Aufklärungsbogens
Einleitung
Vorbereitung zur Untersuchung
Metallteile verursachen Unfälle !
Einschränkungen der Untersuchbarkeit
  • Herzschrittmacher
  • Metallteile (z.B. Metallprothese, Gefässclips, Granatsplitter)
  • Operationen an Herz oder Kopf
  • Allergien, Asthma, Heuschnupfen
  • Schwangerschaft
  • Platzangst
  • Untersuchungsraum
    Lagerung
    Überwachung
    Bilddatenaufzeichnung
    Untersuchungsdauer
    Untersuchungsende
    Haben Sie Fragen ?
    Einwilligung
    Ablehnung
    Untersuchung


    Vor der Untersuchung kann sich der Patient über die Durchführung, den Nutzen und die Risiken der Untersuchung informieren und sein Einverständnis zur Untersuchung erklären. Niemals würde eine Untersuchung gegen den Willen des Patienten erfolgen. Nur im zwingenden Notfall kann bei einem nicht einwilligungsfähigen Patienten eine Untersuchung ausschliesslich zum Wohle des Patienten durchgeführt werden. Zur freien Entscheidungsfindung werden dem Patienten Informationen auf einem Aufklärungsbogen überreicht. Alle Fragen und Ungewissheiten können vor der Untersuchung mit dem Arzt besprochen werden.
     

    Der Inhalt des Aufklärungsbogens ist im folgenden Text wiedergegeben:
     



     

    Sehr geehrter Patient:

    Ihr behandelnder Arzt hat Sie zur Magnetresonanzuntersuchung überwiesen, damit Art und Umfang Ihrer Erkrankung genau festgestellt werden können. Die Magnetresonanzuntersuchung kann so die Grundlage für eine gezielte, wirkungsvolle und kostensparende Behandlung darstellen.

    Einleitung

    Die Magnetresonanzuntersuchung soll krankhafte Veränderungen sichtbar machen. Es werden dabei keine Röntgenstrahlen oder radioaktive Substanzen verwendet, sondern Radiowellen wie sie vom Radiohören bekannt sind. Radiowellen, die aus dem Körperwasser in Anwesenheit eines starken Magnetfeldes abgegeben werden, können durch sehr empfindliche Empfangsspulen aufgezeichnet werden. Aus den Radiowellen (Magnetresonanzsignalen) errechnet der Computer detailgetreue Aufnahmen des menschlichen Körpers, wobei gleichzeitig die Gewebequalität beurteilt werden kann, was mit anderen Methoden in vergleichbarer Qualität unerreicht ist. Die Magnetresonanzuntersuchung ist nicht invasiv und nicht mit Schmerzen verbunden. Die Untersuchung selbst erfolgt berührungsfrei.

    Damit Sie vorbereitet sind und damit Sie frei in die Untersuchung einwilligen oder die Untersuchung ablehnen können, unterrichten wir Sie in diesem Merkblatt über mögliche Untersuchungsrisiken und Komplikationen.

    Vorbereitung zur Untersuchung

    Zur  Untersuchung müssen Sie alle metallhaltigen Gegenstände in der Umkleidekabine ablegen. Dazu gehören metallene Knöpfe, Gürtel, Schmuck, Ohrringe, Brille, Geld, Schlüssel, Kugelschreiber, herausnehmbarer Zahnersatz usw., nichtmetallische Gegenstände stören nicht. Im Zweifelsfall fragen Sie bitte das Praxispersonal! Das Hauptgefährdungspotential bei einer Magnetresonanzuntersuchung besteht darin, dass Eisenteile (z.B. Schlüssel) vom Magneten angezogen werden und so beschleunigt werden könnten, dass sie mechanische Verletzungen und Zerstörungen herbeiführen. Daher darf der Untersuchungsraum nie ohne Begleitung des Praxispersonals betreten werden. Die möglichen Gefährdungen durch die Anziehungskraft des starken Magnetfeldes werden häufig unterschätzt, weil z.B. nicht bekannt ist, dass der Magnet immer eingeschaltet ist, auch wenn gerade keine Untersuchung durchgeführt wird.

    Bitte beachten Sie: Metallteile können im Magnetraum Unfälle verursachen !

    Einschränkungen

    Bestimmte kleine Personenkreise können, um mögliche Risiken zu vermeiden, unter Umständen nicht mit dieser Methode untersucht werden. Für diese Personenkreise müssen Nutzen und Risiken der Untersuchung ganz individuell abgewogen werden. Bitte beantworten Sie deshalb folgende Fragen:

    Sind Sie Träger eines Herzschrittmachers ?


    Sind in Ihrem Körper Metallteile (z.B. Metallprothese, Gefässclips, Granatsplitter) ?

    Sind Sie an Herz oder Kopf operiert worden ?

    Haben Sie Allergien, Asthma, Heuschnupfen ?

    Für Frauen im gebärfähigen Alter: Besteht die Möglichkeit einer Schwangerschaft ?

    Haben Sie Angst vor engen Räumlichkeiten ?

    Sollten Sie eine der oben genannten Fragen mit ja beantwortet haben, so sollten die speziellen Risiken vor der  Untersuchung mit dem Arzt besprochen werden. Patienten mit Herzschrittmacher werden ausnahmslos nicht mit der Magnetresonanztomographie untersucht.

    Untersuchungsraum

    Der Untersuchungsraum wird durch eine geöffnete Metalltür betreten. Diese Metalltür und Folien bzw. Gitter in den Wänden und Fenstern sorgen für eine elektromagnetische Abschirmung des Untersuchungsraumes, um Störungen der empfindlichen und in der Amplitude kleinen Magnetresonanzsignale zu vermeiden. Die Magnetresonanzsignale entsprechen Radiowellen im Ultrakurzwellenbereich und sind für den menschlichen Körper ungefährlich. Ionisierende Strahlung wird bei der Magnetresonanztomographie nicht eingesetzt. Es resultiert für Sie keine Strahlenbelastung.

    Lagerung

    Der Patient wird unter Aufsicht des Arztes und der Assistentin auf der Untersuchungsliege gelagert und mit Lagerungshilfen gepolstert. Eine bequeme Lagerung ist eine Grundvoraussetzung für ein verwacklungsfreies Untersuchungsergebnis. Da mit den modernen Magnetresonanztomographen millimetergenaue Aufnahmen erstellt werden, könnten auch geringste Patientenbewegungen eine Wiederholung der Aufnahmesequenz erforderlich machen. An die gewünschte Untersuchungsregion wird eine Empfangsspule, die mit einer Radioantenne vergleichbar ist, positioniert. Die Empfangsspule kann z.B. bei Kopfuntersuchungen wie ein Helm konstruiert sein, bei Wirbelsäulenuntersuchungen in der Untersuchungsliege integriert sein und bei Gelenkuntersuchungen wie ein Verband um das Gelenk gewickelt werden. Die Untersuchungsliege wird dann so weit in die Magnetöffnung hineingefahren, bis sich die Empfangsantenne, bzw. das zu untersuchende Körperteil, im Zentrum des Magneten befindet. Dort hat das Magnetfeld seine höchste Homogenität und es liegen die besten Messbedingungen vor.

    Überwachung

    Während der Untersuchung wird der Patient ständig durch ein Sichtfenster und über eine am Magnetresonanztomographen installierte Kamera überwacht. Ausserdem besteht über eine Gegensprechanlage ein beidseitiger akustischer Kontakt. Der Patient erhält zusätzlich einen Klingelknopf in die Hand, mit dem er ein Signal auslösen können. Das Signal sollte allerdings nur in Notfällen gebraucht werden, da sich der Untersuchungsablauf bei Unterbrechung der Sequenzen deutlich verlängern würde. Unter Umständen muss nach einer Unterbrechung ein Untersuchungsneubeginn erfolgen. In besonderen Situationen kann während der Untersuchung auch das EKG, der Blutdruck, der Blutpuls und die Atmung registriert werden.

    Bilddatenaufzeichnung

    Den Beginn der eigentlichen Bilddatenaufzeichnung kann man hören. Zur Ortskodierung der Magnetresonanzsignale werden magnetische Gradientenfelder verwendet, die mit Hilfe von Elektromagneten erzeugt werden. In den Spulen der Elektromagneten treten Kräfte auf, die ähnlich wie in einem Lautsprecher Klopf- oder Brummgeräusche verursachen. Während der Klopf- und Brummgeräusche sollte der Patient möglichst bewegungslos ruhen. Wenn Stille herrscht, werden keine Bilddaten gemessen und der Patient kann etwas entspannen bzw. geringfügige Bewegungen ausführen oder tief durchatmen.

    Untersuchungsdauer

    Die Untersuchung unterteilt sich in mehrere Aufnahmesequenzen. Jede Sequenz dauert wenige Minuten. Zwischen den Sequenzen liegen kurze Pausen, in denen gerechnet, vermessen und die nächste Aufnahmesequenz geplant und eingestellt wird. Einzustellen sind die Schichtposition, die Schichtdicke, die Schichtorientierung, die Bildausschnittsgrösse und verschiedene Zeitkonstanten zur Vorausbestimmung der Bildkontraste. Durch verschiedene Kontrastvariationen kann berührungsfrei die Gewebequalität analysiert werden. Die Einstellparameter beeinflussen das entstehende Untersuchungsgeräusch, so dass die verschiedenen Sequenzen sich unterschiedlich anhören. In der Regel ist die Untersuchung mit circa vier Sequenzintervallen in einem Zeitrahmen von 30 Minuten beendet. Der Untersuchungsablauf wird dabei ständig überwacht und der Situation individuell angepasst. Daher kann es vorkommen, dass die Untersuchungsdauer individuell variiert und nicht exakt vorausgesagt werden kann.  Dies kann auch mal der Grund für kurze Wartezeiten vor der Untersuchung sein. Der Patient wir gebeten, sich während der Untersuchung nicht alleingelassen zu fühlen. Mindestens zwei Mitarbeiter kümmern sich um den Patienten und den erfolgreichen Ablauf der Untersuchung. Bitte Bedenken Sie, dass lange Untersuchungszeiten zu Gunsten der Patienten gewählt werden, denn kurze Untersuchungszeiten wären wirtschaftlicher für die Praxis.

    Untersuchungsende

    Zum Abschluss der Untersuchung wird der Patient aus dem Magneten herausgefahren. Der Patient kann den Magnetraum verlassen und in der Umkleidekabine abgelegte Kleidungsstücke wieder anziehen. Anschliessend wird der Patient gebeten, nochmals im Warteraum platz zu nehmen, um auf die Dokumentation und Auswertung des Untersuchungsergebnisses und den schriftlichen Befund zu warten.

    Haben Sie Fragen ?

    Wenn Sie mehr über die Untersuchung, ihre Bedeutung sowie über etwaige Alternativuntersuchungen erfahren wollen, geben wir Ihnen gerne Auskunft im persönlichen Gespräch. Bitte fragen Sie nach allem, was Ihnen im Zusammenhang mit der Untersuchung wichtig erscheint.

    Einwilligung

    Mit mir wurde anhand der Hinweise in diesem Merkblatt ein persönliches Aufklärungsgespräch geführt, bei dem ich über die Risiken und den Nutzen der magnetresonanztomographische Untersuchung informiert wurde, und ich alle mich interessierenden Fragen klären konnte.

    Ich habe keine weiteren Fragen.

    Ich willige hiermit in die magnetresonanztomographische Untersuchung ein.

    Im Falle einer Ablehnung der Untersuchung:
    Über die möglichen gesundheitlichen Nachteile einer Ablehnung der Untersuchung wurde ich aufgeklärt.
     
     

    Ort, Datum, Unterschrift des Patienten oder der Sorgeberechtigten


    Erst nach abgeschlossener Aufklärung und Einwilligung kann die Untersuchung erfolgen.



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